Ortswechsel - Weltenwechsel: Airport der Oberklasse, Menschenmassen die umhereilen, " geschäftstüchtige" Taxifahrer, Stadtautobahnen und geregelter Verkehr.
Per Internet habe ich aufs Geratewohl ein Guesthouse mit dem Namen " Erawan House" gebucht und meinem Chauffeur den Buchungsbeleg unter die Nase gehalten.
Nach einer knappen Fahrstunde setzt er mich ab, aber ich sehe auf den ersten Blick, das kann nicht stimmen. Hochhaus mit Auffahrt vor dem Eingang, steinerne Elefanten rechts und links davor und
ein Page. Mindesten fünf Sterne würde ich mal sagen. Hätte ich das gebucht, dann wäre der Preis von 11€ pro Übernachtung ein einmaliges Schnäppchen gewesen. Der Page klärt nach einem Blick auf
meinen Beleg auf: HOUSE und nicht HOTEL.
Nachdem der erste Taxifahrer nicht mein Vertrauen gewonnen hat, ruft der Page einen andereren, der mich nach einer weiteren halben Stunde im " Erawan House" abliefert, nahe der Kao San Road und
unweit des Tempels "Chanasongkhram".
Das Haus erweist sich als Glücksgriff. Das Personal ist sehr freundlich, das Zimmer sauber mit Klimaanlage, die hier angebracht ist. Außerdem liegt das Haus in einer etwas ruhigeren Seitenstraße.
Sobald ich die Gasse verlasse, stehe ich mitten im Trubel. Etwas versteckt zwischen den endlosen Verkaufsständen entdecke ich bald einen kleinen Durchlass in den wohltuend ruhigen Tempelbezirk.
Acht Millionen Bangkoker um mich herum ist mir dann doch manchmal zuviel. Die Touristen noch gar nicht mitgezählt, und hier in dem Bezirk sind die in der Überzahl.
Das Touristenpublikum ist hier wesentlich breiter gestreut als in Nepal und das Nachtleben auch. Alte und Junge mit dem Rucksack auf dem Rücken, die auf gut Glück nach einer Unterkunft suchen,
junge Burschen die mit der Bierflasche in der Hand durch die Straßen schlendern, ältere Herrschaften ( noch älter als ich) die hier einfach einen günstigen Urlaub verbringen und wieder andere,
die vermutlich eher ein Abenteuer suchen.
Aber es gibt auch kulturell einiges zu sehen und auch manche dieser Orte sind Anziehungspunkte für Touristen aus aller Welt, aber vornehmlich aus den asiatischen Nachbarstaaten. Nur im
Nationalmuseum hält sich der Besucherandrang in Grenzen.
Das Museum bietet zunächst einen Überblick über die Besiedlung und die Frühgeschichte Thailands. Es wird davon ausgegangen, dass sowohl aus dem mongolischen als auch aus dem indisch-arabischen
Raum Zuwanderungen erfolgten.
Sehr viele Ausgrabungsstücke, viele mit buddhistischem Hintergrund und ein breites Spektrum aus dem künstlerisch-handwerklichen Bereich bilden die weiteren Ausstellungen.
Ein besonderes Gebäude ist den königlichen Bestattungswagen gewidmet, die aus Teak hergestellt sind und reich mit vergoldeten Schnitzereien verziert sind. Der größte ist 15 m hoch und wiegt 40 t
und davon gibt es dann noch drei kleinere Ausgaben.